Darum lieben Ihre Pflanzen Regenwasser
Wasserhahn auf und los: Wie vielleicht auch Sie, gießen viele Gartenbesitzer ihre Pflanzen das ganze Jahr über mit Leitungswasser. Damit schaden sie auf Dauer aber nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch Ihren Pflanzen. Dabei fällt die bessere Alternative regelmäßig kostenlos vom Himmel – und kann ganz einfach per Tonne oder Zisterne aufgefangen werden: Regenwasser.
Vergangenes Jahr fielen in Deutschland durchschnittlich 710 Liter Regen pro Quadratmeter. Eine unglaubliche Menge – von der leider immer noch ein Großteil ungenutzt unter der Erde endet. Genauso wie bei der Gärtnerei Jäger im badischen Ettenheim. Dort schaut der Chef und Gärtnermeister Christian Jäger regelmäßig zu, wie das kostbare Wasser über die Dächer seiner Gewächshäuser fließt und kurz darauf in der Kanalisation verschwindet. Denn: Aus Kapazitätsgründen kann er derzeit nur eine begrenzte Menge an Regenwasser in seinen GRAF Tanks speichern – und muss daher seine Pflanzen teils mit Brunnenwasser bewässern. „Das hat einen großen Nachteil“, erklärt Jäger. „Das Brunnenwasser kostet Geld, weil wir es der Stadt abkaufen – und wir brauchen eine große Menge davon.“
Auch Hobbygärtner, die auf Leitungswasser setzen, wissen: In einem heißen Sommer wird viel Gießwasser benötigt, was schnell kostspielig werden kann. Das Sammeln von Regenwasser erfordert natürlich Investitionen in eine Regentonne oder einen Tank mit Leitungen und Pumpe. Je nach Bedarf muss entschieden werden, welche individuelle Lösung zur Regenwassernutzung die Beste für Sie ist.
Der perfekte pH-Wert
Brunnen- und Leitungswasser sind von eher schlechter Qualität – zumindest aus Sicht der Pflanzen. „Es ist sehr hart, kalkhaltig, hat einen verhältnismäßig hohen Salzgehalt und lässt so den pH-Wert im Topf steigen“, sagt Jäger. Manchen Pflanzen bereitet genau das Probleme. Rhododendren etwa reagieren sehr empfindlich auf zu stark kalkhaltiges Wasser. Durch das Gießen mit kalkhaltigem Wasser kommt es zur Aufkalkung der Erde. Das bedeutet, der pH-Wert steigt, wodurch die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigt wird. Dies wirkt sich insbesondere auf unsere Zimmerpflanzen beziehungsweise allgemein Pflanzen im Topf aus, da hier die Erde begrenzt ist.
Regenwasser hingegen lässt den pH-Wert im Topf leicht sinken. Als Gartenbesitzer muss man sich bei der Nutzung von Regenwasser jedoch keine Gedanken um einen sinkenden pH-Wert machen. „Unsere Böden haben so viele freie Kalkreserven, die gleichen das locker aus“, so Jäger. Bei der Bewässerung von Zimmerpflanzen könne man hin und wieder mit der Zugabe von kleinen Mengen Kalk oder physiologisch sauer wirkendem Dünger ausgleichen, rät der Experte.
Unschöne Kalkflecken
Zusätzlich punktet Regenwasser übrigens auch unter ästhetischen Gesichtspunkten im Vergleich zu Leitungswasser. „Wenn wir Pflanzen mit unserem Brunnenwasser ‚über Kopf‘ gießen, hinterlässt das eine unschöne Kalkschicht auf den Blättern“, so Jäger – und auch so mancher Kleingärtner wird das Problem von seinen Zimmerpflanzen kennen. „Unsere Kunden fragen dann entweder, ob die Pflanzen krank sind, oder ob wir sie mit was Schlimmem behandelt haben.“
Unschöne Kalkflecken entstehen auch beim Besprühen von unseren Zimmerpflanzen. Die enthaltenen Mineralien, wie beispielsweise Kalk, lagern sich beim Verdunsten des Wassers auf den Blättern ab. Hierdurch entstehen unschöne weiße Ränder oder Schlieren. Dies stört Ihre Pflanzen zwar nicht, sieht jedoch unschön aus.
Tipp: Alternativen zu Regenwasser für Zimmerpflanzen
Für kleinere Mengen an Pflanzen eignet sich auch destilliertes Wasser. Dieses enthält jedoch auch sonst keine Mineralien, es muss also zusätzlich Dünger hinzugegeben werden. Je mehr Pflanzen Sie besitzen, desto höhere Kosten fallen an.
Ausgeklügeltes System
Immer mehr Gartenbesitzer wissen inzwischen um die Vorteile der Regenwassernutzung und sammeln das Gießwasser in einer Regentonne. Wir bei GRAF bieten darüber hinaus auch eine Reihe unterirdisch installierter Regenwassertanks wie etwa den Erdtank Carat oder den Flachtank Platin an. Der Flachtank Platin punktet mit einer minimalen Einbautiefe und dementsprechend geringen Einbaukosten.
Auch Christian Jäger verwendet schon seit mehreren Jahren unsere Tanks. Der erste GRAF Tank ist bereits seit 25 Jahren in der Gärtnerei im Einsatz. Insgesamt hat der Gärtner derzeit eine Kapazität zum Speichern von 30.000 Litern Regenwasser – das reiche aber gerade in den Sommermonaten bei Weitem nicht aus. Daher plant er schon länger die Anschaffung zweier weiterer GRAF Tanks mit je 50.000 Litern Fassungsvermögen. „Damit kämen wir dann fast das ganze Jahr ohne Brunnenwasser aus und können so einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten“, ist er sich sicher.