Stechmücken in Regentonnen: Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung

Regentonnen bieten die einfachste Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und es für den Garten zu nutzen. So können Sie nicht nur Trinkwasser sparen, sondern tragen auch dazu bei, dass das Wasser dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt wird. Leider haben oberirdisch aufgestellte Regentonnen oft eine unangenehme Begleiterscheinung: Stechmücken. Für Insekten ist stehendes Gewässer, wie es in vollen Regentonnen zu finden ist, eine ideale Brutstätte. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass eine vollständige Vermeidung einer Mückenplage im Garten schwierig ist. Die Stechmücken finden auch andere Brutstätten. Dennoch gibt es Maßnahmen, um die Anzahl der Mückenlarven, zumindest in den Regentonnen, deutlich zu reduzieren oder gar zu verhindern.

Beide Punkte tragen nicht nur zur Vorbeugung einer Stechmückenplage bei, sondern schaffen auch die Grundlage für eine möglichst beste Wasserqualität in Ihrer Regentonne.
Tipp: Geschlossene dekorative Regentonnen sind meist deutlich dickwandiger als klassische Regentonnen. Dadurch sind Sie weniger lichtdurchlässig und verhindern bei warmem Wetter auch die Algenbildung im Wasser.

Ist es bereits zu spät oder Sie haben nicht die Möglichkeit, Ihre Tonne zu schließen, finden Sie folgend ein paar Tipps, wie Sie die Mückenlarven kontrollieren können. Bis sich die Mückenlarven zu flugfähigen Insekten entwickelt haben, dauert es in der Regel drei Wochen. Dieses Zeitfenster sollten Sie nicht verpassen.
Nachfolgend finden Sie hilfreiche Tipps, die Ihnen helfen, Stechmückenlarven in Ihrer Regentonne zu kontrollieren:

1. Natürliche Feinde: Es gibt sie, leider ist der Einsatz in der Regentonne schwierig, da es sich hierbei um Fische und Vögel handelt. Begrenzte Größe und der Zugang machen dies eher unrealistisch.
2. Bekämpfung mit Bakterien: Die wohl effektivste Methode zur Bekämpfung der Mückenlarven ist der Einsatz des Bacillus thuringiensis israelensis (Bti). Hierbei handelt es sich um ein Bakterium, das in der Landwirtschaft bereits weit verbreitet ist. Dieses Bakterium ist in den meisten Mückenbekämpfungsmitteln enthalten und ist sowohl in Tabletten- als auch in flüssiger Form erhältlich. Es ist ungiftig für nützliche Insekten, Menschen und Pflanzen und zielt speziell auf Mückenlarven ab.
3. Abfiltern der Oberfläche: Eine weitere, wenn auch mühselige Möglichkeit besteht darin, die Oberfläche des Wassers mit einem dünnmaschigen Netz abzusieben oder mit einem engmaschigen Kescher abzufangen. Dieser Vorgang ist jedoch zeitintensiv und es ist wahrscheinlich, dass immer noch Larven in der Tonne verbleiben. Entsorgen Sie die abgefangenen Larven auf dem Rasen, da diese dort absterben.
4. Vertreibung mit Duftpflanzen: Duftpflanzen wie Duftpelargonien, Zitronenmelisse, Katzenminze aber auch Tomaten können in der Nähe der Regentonne aufgestellt werden, da Stechmücken diese Düfte meiden. Dies kann dazu beitragen, die Anziehungskraft der Mücken auf Ihre Regentonne verringert wird und diese keine Larven ablegen.
5. Als letzten Ausweg gilt: entleeren Sie die Regentonne rechtzeitig. Wenn die Mückenplage zu groß wird oder bereits hunderte Eier in der Tonne abgelegt wurden ist es ratsam, die Tonne frühzeitig zu leeren. Also bevor die Stechmücken geschlüpft sind. Die Larven sterben innerhalb weniger Minuten, wenn das Wasser versickert.

Von Haushaltsmitteln wie Öl und Spülmittel raten wir ab. Auch wenn durch beide Mittel die Oberflächenspannung verändert wird und die Larven so immer wieder abtauchen und irgendwann sterben, weißen beide Varianten negative Aspekte auf. Da Öl an der Oberfläche schwimmt, kann es bei starker Sonneneinstrahlung ranzig werden und unangenehm riechen. Je nachdem wo Sie diese stehen haben, wird das schnell unangenehm. Die meisten Spülmittel enthalten Stoffe, welche nicht ungefiltert in die Umwelt gelangen sollen. Das Wasser sollte nach einer Behandlung mit Spülmittel also nicht mehr im Garten verwendet werden.